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728 LEONHARD LEHMANN Zuhorer von der Kanzel herab mit seiner glanzenden Rhetorik fesselte. Sonntag für Sonntag verstand er es, in der schwierigen Zeit zweier W eltkriege das Ge– schehen mit dem Anspruch und Anruf aus der Bibel zu konfrontieren. Mit Donders endete eine lange Tradition auf der Cathedra Paulina, die für kurze Zeit auch P. Meinolf eingenommen hatte und deren lange Geschichte beschrieben zu haben er nun die Ehre hat. Unter denen, die P. Meinolf zu seinem Werk gratu– lierten, war auch Dr. Reinhard Lettmann, der Bischofvon Münster. Er schrieb am 19. Dezember 1984 nach Deggingen: (...) Es war mir eine grofse Überraschung und aufrichtige Freude, als Herr Prof. Dr. Schri:ier mir bei meinem Namenstag in Ihrem Auftrag das erste Exemplar Ihres Buches Predigt und Prediger auf der Kathedra Paulina überreichte. Ich habe mich sehr darüber gefreut. (...) Inzwischen habe ich Ihre Studie gelesen. Sie zeigt, wie sehr die Prediger im Dom zu Münster Mittelpunkt und Ausstrahlungspunkt des kirchli– chen Lebens gewesen sind. Es ist gut, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, dies einmal herauszuarbeiten (...) 92 • Ein weiteres Echo kam vom Stadtrat Bernhard Mihm in Frankfurt: (...) Obwohl ich kein Theologe bin, hat mich Ihr Buch über das Predigtwesen im Dom zu Münster sehr beeindruckt. Dies urnso rnehr, als ich Sie selbst als Prediger in Liebfrauen zu Frankfurt a. M. in lebendiger und guter Erinnerung habe. Wie oft bin ich als junger Mensch eigens nach Liebfrauen gegangen, um Sie zu hi:iren! (...) 93 • Von den Besprechungen, die das Buch erfahren hat, sei jene langere erwahnt, die P. Dr. Viktrizius Veith in der internationalen, von Kapuzinern herausgegebe– nen Zeitschrift Laurentianum veroffentlicht hat. Er schreibt unter anderem: Mit diesem Werk leistet P. Meinolf einen wertvollen Beitrag nicht nur für die IGr– chengeschichte Westfalens, sondern auch für die Forschungsgeschichte der katho– lischen Predigt in Deutschland von der Zeit der Reformation bis in die Neuzeit (...) Durch seine langjahrige Tatigkeit als Professor der Dogmatik an der Ordenshoch– schule der Kapuziner in Münster und durch die persi:inliche Erfahrung, da der Autor selbst als Prediger auf der Domkanzel stand und als Pi:initenriar im Paulusdom zu Münster wirkte, bringt er günstige Voraussetzungen mit für die Erforschung des überreichen Materials. (...) In knappen, aber doch aufschlussreichen Notizen wird der Leser über Herkunft, Werdegang, Ausbildung und Berufung des einzelnen Pre– digers informiert. Mit besonderer Aufmerksamkeit wird jeweils der geistig-kulturelle 92 PARWK630/41. 93 Briefvom 7. Februar 1985: PARWK 630/43.

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